Loud Budgeting: Wie Offenheit über Geld Ihnen beim Sparen helfen kann

Denken Sie, dass das Sprechen über Geldangelegenheiten noch immer ein Tabuthema ist? In der Gesellschaft galt es lange Zeit als verpönt, offen über Geld zu reden und man war der Ansicht, dass man über seine Finanzen am besten nur mit sich selbst spricht. Aber bringt einem dieses Schweigen über die eigenen Finanzen wirklich etwas? Nein! Es führt nur zu Missverständnissen und Peinlichkeiten. Deshalb ist es an der Zeit, dieses Tabuthema mit einem offenen Ansatz zu brechen: “Loud Budgeting“ heißt die Lösung. Bei diesem Konzept, das seinen Ursprung in den sozialen Medien hat, geht es darum, offen über die eigene finanzielle Situation und die dazugehörigen Sparziele zu sprechen (und zwar wirklich über alle!). Diese Transparenz soll dann dazu genutzt werden, das festgelegt Budget auch wirklich einzuhalten. Sie fragen sich, wie das Reden über Geld Ihnen helfen kann, Ihre Sparziele zu erreichen? Wir haben Antworten!

Loud Budgeting: Was ist das?

Bei der traditionellen Budgetierung geht es in der Regel darum, seine Ausgaben selbst zu planen und zu verwalten. Loud Budgeting stellt dies auf eine andere Art und Weise dar: Stellen Sie sich einmal vor, Ihre Freunde wollen in das edle und teure Gourmet Restaurant, was neu in der Stadt eröffnet hat und sie wurden gefragt, ob Sie mitkommen wollen. Jetzt haben Sie zwei Möglichkeiten: 

A: Nein sagen (mit oder ohne unangenehme Ausrede).

B: Ihr Budget voll ausreizen oder sogar überschreiten.

Bei beiden Möglichkeiten kommen Sie nicht unbedingt so gut weg. Teilen Sie den Gastgebern doch einfach offen mit, dass Sie auf ein für Sie sehr wichtiges Ziel hin sparen, oder dass es diesen Monat schlichtweg zu knapp für das teure Abendessen ist. 
Dieses ehrliche Gespräch kann nicht nur Ihre finanzielle Disziplin stärken, sodass Sie Ihr Sparziel schneller erreichen, sondern es kann auch andere dazu inspirieren, ihre finanziellen Ziele ernst zu nehmen. Darüber hinaus schafft es mehr Verständnis. Sie sagen nicht "nein", weil Sie keine Lust haben, sondern weil Sie das Geld für etwas anderes brauchen. So belügen Sie weder sich noch Ihr Gegenüber. Sicher, in einer perfekten Welt würden Sie gerne an dieser gemütlichen Dinnerparty teilnehmen, am liebsten jeden Tag! Aber die Realität sieht so aus, dass es manchmal finanziell einfach nicht möglich ist und man eine Entscheidung treffen muss. Wenn Sie Loud Budget für sich nutzen und einfach ehrlich sind, stellt sich oft heraus, dass fast jeder Verständnis dafür aufbringt.

Ein "lautes Budget" aufstellen

Beginnen Sie mit der Festlegung Ihrer finanziellen Ziele. Das können Sparziele sein, wie ein neues Auto, ein Urlaub oder auch ein Notfallfonds. Aber auch das Abzahlen von Schulden oder der Wunsch, bewusster mit Geld umzugehen, können relevante Ziele sein. Teilen Sie diese Ziele dann mit Ihren Freunden und Ihrer Familie. Das schafft Verständnis und hilft Ihnen, Verantwortung zu übernehmen. Seien Sie realistisch und ehrlich, auch zu sich selbst, wenn es darum geht, was Sie ausgeben können und wofür Sie sparen wollen. So stellen Sie Ihre Sparziele an erste Stelle und berücksichtigen sie (laut) bei jeder finanziellen Entscheidung. 

Checkliste: 

1. Erstellen Sie Ihr eigenes Loud Budget: Legen Sie ein Budget für die kommenden Monate mit klaren Zielen fest. Entscheiden Sie selbst, wie offen Sie mit Ihren Finanzen umgehen wollen. 


2. Beginnen Sie ein Gespräch: Teilen Sie Ihre finanziellen Ziele mit Freunden und Familie. Sprechen Sie über Ihre Sorgen, Fallstricke und Hindernisse. Auf diese Weise ermutigen Sie auch andere, offener über ihre Finanzen zu sprechen, und vielleicht können Sie sich gegenseitig helfen, besser zu sparen!


3. Reflektieren Sie: Schauen Sie am Ende eines jeden Monats zurück. Was haben Sie gelernt? Was könnte verbessert werden?

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Offenheit aber mit Grenzen

Eine Herausforderung beim Loud Budgeting kann die Angst vor den Urteilen anderer sein oder auch das Gefühl, etwas zu verpassen. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Offenheit und persönlichen Grenzen zu finden. Denken Sie jedoch immer daran, dass das Ziel darin besteht, Ihr finanzielles Wohlergehen zu verbessern und nicht darin, sich zu isolieren oder übermäßig präsent zu sein. Denken Sie also immer an Ihr Ziel und seien Sie nur dann "laut", wenn es nötig und für Sie von Vorteil ist.

Anderen helfen 

Wenn Sie sich über Ihr eigenes Loud Budget und Ihre Sparziele unterhalten, können Sie, wenn es die Situation zulässt, auch Ihr Gegenüber nach dessen Sparzielen und Budgetproblemen fragen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass diese Person auch darüber sprechen möchten, können Sie sich bei Bedarf gegenseitig helfen. Sie können sogar so weit gehen und Ihr Einkommen, Ihre Ausgaben und Ihre Probleme offenlegen.

Ein solcher Ansatz sorgt nicht nur für das Verständnis und die Unterstützung Ihrer Freunde und Familie, sondern ermutigt Sie auch dazu, gemeinsam nach alternativen, weniger kostspieligen Aktivitäten zu suchen. Das Endergebnis ist ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl und eine größere Chance, Ihre finanziellen Ziele zu erreichen, da die Menschen in Ihrem Umfeld Ihre Bemühungen kennen und Sie bei Ihren Entscheidungen unterstützen können.

Loud Budgeting ermutigt uns, offen über unsere finanzielle Gesundheit zu sprechen und das Gespräch darüber als Teil unseres täglichen Lebens anzunehmen. Trauen Sie sich also, laut über Ihre Sparziele und Ihr Budget zu sprechen!

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