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Sparen Sie für Ihre eigene Firma

Träumst du auch von einer eigenen Firma? Dann ist ein finanzielles Polster für die Anfangsphase sehr sinnvoll. Unsere Sparheldin Janke hat ihren Job gekündigt, um in ein neues Abenteuer einzutauchen! Erfahre im Video mehr über ihre Spartipps oder lies das Interview.

Interview

Lesezeit: 7 Minuten

Janke (37) gefiel ihre Arbeit schon länger nicht mehr. Sie träumte von einer eigenen Firma. Um diesen Traum verwirklichen zu können, hat sie einen Sparplan aufgestellt. Und es hat geklappt! Hier kannst du nachlesen, wie sie das hinbekommen hat.

„Montags, wenn ich wieder zur Arbeit musste, habe ich laut gestöhnt. Jetzt geht’s wieder los. Das Kind für die Schule fertig machen, mich selbst anziehen, Zähne putzen, in mein Auto steigen und im Stau stehen. Ich habe gutes Geld als Managerin bei einem großen Telefonie-Unternehmen verdient. Daran lag es also nicht. Ich hatte ganz einfach keinen Spaß mehr daran. Ich hatte den Dreh mittlerweile raus. Ich wollte etwas Neues, eine neue Herausforderung für mich selbst. Außerdem wollte ich mehr Freiheit, ich wollte an Orten und zu Zeiten arbeiten, die ich selbst bestimmen kann und die nicht von meinem Chef festgelegt wurden.

Ich befand mich eigentlich nicht unbedingt in einer optimalen Phase, um eine Firma zu gründen. Vor ein paar Jahren hatte ich plötzlich meinen Partner und den Vater meines Sohnes verloren. An einem Sonntagabend, nachdem er bei seinem Bruder Fußball geguckt hatte, wurde er auf der Straße verwechselt und erschossen. Danach war es mein einziges Ziel, zu überleben. Einfach weiterzumachen, für mich und für mein Kind. Doch das Leben im Autopilot-Modus hatte ich nach einigen Jahren satt. Ich wollte neue Sachen machen, von denen ich nicht wusste, ob ich sie überhaupt konnte. Das Kribbeln im Bauch spüren, wenn man merkt, dass es funktioniert. Aber ich konnte den Schritt zu einem eigenen Unternehmen natürlich nicht ohne Kapital machen, also habe ich das Verlangen lange ignoriert. Ich habe die Umsetzung auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Vielleicht sollte es auch nie etwas werden.

So ging es mir, bis ich nach einem langen Arbeitstag an meinem Küchentisch saß und dachte: Ich habe heute nichts gemacht, was ich selbst gerne machen wollte. Aus der Schublade meiner Kommode habe ich meinen Businessplan genommen, den ich vor Jahren aufgestellt hatte. Meine Idee war es, eine Online-Plattform errichten, die sich damit beschäftigt, wie es weitergehen kann, wenn man einen Schicksalsschlag im Leben verarbeiten muss. Denn damit kannte ich mich aus. Zusätzlich wollte ich Lesungen und Workshops anbieten. Ich las den Plan erneut und fühlte ein Bedauern, denn ich musste ehrlich zugeben: Seit ich das hier geschrieben habe, bin ich keinen einzigen Schritt weitergekommen. In diesem Moment habe ich beschlossen, dass ich so nicht weitermachen wollte. Ich nahm meinen Laptop und öffnete ein neues Dokument, das ich „Sparplan“ nannte. 

Um den Schritt zur eigenen Firma wagen zu können, benötigte ich natürlich Geld. Und dieses Geld musste ich selbst zusammensparen. Ich öffnete den Taschenrechner auf meinem Handy, um ein paar Berechnungen anzustellen. Wie viel verdiene ich? Wie viel gebe ich aus? Was bleibt übrig? Zu diesem Zeitpunkt gab ich mein Geld oft zu Unterhaltungszwecken aus. Wie wäre es, wenn ich dafür weniger aufwenden und stattdessen sparen würde? Wie wäre es, wenn ich genug Geld sparen würde, um ein Jahr lang meine Rechnungen davon bezahlen zu können? Damit hätte ich 12 Monate lang Zeit, um genügend Geld mit der Selbstständigkeit zu verdienen. Ich rechnete aus, dass ich dafür ungefähr 15.000 € benötigen würde. Ein ordentlicher Betrag, aber ich spürte: Ich kann das!

Ab diesem Moment habe ich jeden Monat so viel Geld wie möglich zur Seite gelegt. In manchen Monaten habe ich nichts gespart, weil mein Sohn beispielsweise neue Kleidung oder Schuhe brauchte. In anderen Monaten konnte ich dafür aber auch mal 800 € zur Seite legen. Auch alle Extras und unerwarteten Einnahmen wurden auf das Sparkonto eingezahlt. Ich hielt alles in einer Tabelle fest, mit den Beträgen, kleinen Grafiken und einer schönen Übersicht. Jeder Euro, den ich auf mein Sparkonto einzahlte, brachte mich der Realisierung meines Traumes ein Stückchen näher. Ich ließ ein Logo für mein zukünftiges Unternehmen erstellen und hing einen Ausdruck davon an den Kühlschrank. Jeden Tag sah ich das Logo dort hängen und spürte: Genau dafür mache ich das. So ging das Sparen fast wie von selbst. Weil ich einfach unbedingt mein Ziel erreichen wollte.

Nach rund anderthalb Jahren hatte ich es geschafft. Die Grafik war grün, der Zähler stand auf 15.000 €. Ich weiß noch, wie ich meinen neuen Freund herbeirief: „Schau mal, Schatz! Das habe ich ganz allein geschafft!” Er war stolz auf mich, und ich war es auch. Wir öffneten eine Flasche Sekt und tranken die ganze Flasche leer. Prost! Auf mein neues Leben! Einige Wochen später habe ich meinen Job gekündigt. Ich weiß noch, dass ich danach zitternd im Auto saß. All die Anspannung und das Adrenalin machten sich bemerkbar. „Ich hab’s wirklich getan”, dachte ich nur. Ich fühlte Erleichterung und Vertrauen. Ich glaubte an meinen Plan und an seine Umsetzung. Jetzt bin ich seit einigen Monaten Unternehmerin. Das Leben ist tatsächlich so frei und schön, wie ich es mir erhofft hatte. Ich verdiene noch nicht genug Geld, um alle Rechnungen bezahlen zu können, und manchmal macht mich das nervös. Dann kontrolliere ich den Kontostand meines Sparkontos und mir fällt auf: Oh, stimmt, dieses Geld ist dazu da, mich jetzt zu unterstützen. Kein Grund zur Sorge. Nein, ich habe nicht den einfachsten Weg gewählt, aber den spannendsten. Ich spüre wieder, dass ich lebe. Der Vater meines Kindes lebt nicht mehr. Ich schon. Ich schulde es ihm, aus diesem Leben das Beste zu machen.

Der Ausdruck des Logos an meinem Kühlschrank ist mein Spartipp. Man muss dafür sorgen, dass man sich das Ziel stets vor Augen führt. Es darf nicht untergehen, man muss stattdessen alles daransetzen, es zu erreichen. So habe ich es auf jeden Fall geschafft.“

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